Zunft der Stadtschröter Traben-Trarbach e.V.

Zunft der Stadtschröter Traben-Trarbach

Die Zunft der Stadtschröter Traben-Trarbach

Über unsere Zunft haben wir Sie schon grundlegend auf unserer Startseite informiert. Lassen Sie uns über 360 Jahre in die Vergangenheit blicken, zu den dokumentierten Anfängen unserer Zunft:

Schon im Jahre 1647 wurde eine Zunftordnung der „Schröter“ zu Trarbach verfasst. Diese wurde 1668 überarbeitet und neu gefasst. Grundlegende Regeln der Zunft sind dort niedergeschrieben. Zu dieser Zeit sollten die Schröter noch vornehmlich den (Wein-)Zehnt für die Herrscher abholen. Den „Zehnt“ kann man heutzutage als eine Art der Steuerabgabe verstehen. 1364 ließ der hiesige Graf ein großes Zehnthaus bauen, für welches die Schröter tätig waren. Somit gab es Schröter in Trarbach schon seit dem 14. Jahrhundert.

Nachdem die vermutlich letzten Schröter unserer Stadt im 19. Jahrhundert ihrem Beruf nachgingen, wurde es still um den altehrwürdigen Beruf des Schröters: Mit Erfindung der Weinpumpe war der direkte Fasstransport nicht mehr notwendig. Die Weinpumpe wird daher im Volksmund auch als „Schrötertod“ bezeichnet.

Vom Urbeginn der Schöpfung ist dem Wein eine Kraft beigegeben, um den schattigen Weg der Wahrheit zu erhellen. Dante Alighieri (1265-1321), ital. Dichter und Philosoph

1927 wurde von den „Vaddere“ wieder an die Schröter erinnert, allerdings Anfangs nur bei karnevalistischen Veranstaltungen. Im Jahre 1960 war die „Schröterzunft“ wieder unabhängig von den „Vaddere“. Die Schröterzunft lädt erstmals wieder zum traditionsreichen Jakobstag am Marktplatz in Traben ein. Drei Jahre später wird aus Platzgründen der Festplatz zum Bahnhof Traben verlegt. 1968 stellen sich die Schröter in den Dienst der Heimat und helfen bei dem Aufbau des Heimatmuseums unter Dr. Spiess. Ende der 60er Jahre Stellt die Zunft ihre neue Schrötertracht vor. Sie wurde nach Vorbild aus dem 17. Jahrhundert geschneidert. 1970 wurde der Festplatz an das Moselufer Traben verlegt. In diesem Jahre wurde auch die erste Stadtweinkönigin von Traben-Trarbach, Ingrid I., gekrönt. Zwei Jahre später wurde die Zunftstube in der Alten Ratsschänke eingerichtet.

Zunftmeister um 1670

1973 stellt sich die Zunft abermals in den Dienst der Heimat und legt mit anderen Helfern auf dem Mont Royal Festungswerke frei. Mitte der 80er Jahre kaufte die Zunft ein ehemaliges Kelterhaus und baute dieses zu ihrem Zunfthaus um. Auch die Zunftstube aus der Alten Ratsschänke wurde integriert und dient als Treffpunkt der Zünfter. Im Jahre 2000 bekommt die Gasse, welche zum Zunfthaus führt, den Namen „Schrötergasse“. 2010 feierte die Zunft mit ihren Gästen am Jakobstag ihr 50. Jubiläum und blickt damit auf eine über 360-jährige Schrötertradition unserer Stadt zurück. Sonderveranstaltungen hoben dieses Jahr besonders hervor.

Auch heute erinnern wir noch an den ehrwürdigen Berufsstand der Schröter und sorgen dafür, das er nicht in Vergessenheit gerät. In Traben-Trarbach gab es in der Vergangenheit diverse Zünfte bzw. Vereinigungen dieser Art. Wir möchten auch an diese vielfältigen Handwerke erinnern, seien es die Zünfte der Schlosser, Müller, Gerber, Schmiede und so weiter.

Heute gliedert sich die Zunft in den Meisterrat, mit dem Zunftmeister als „Zünglein an der Waage“, und die Zünfter, welche aus allen Berufsschichten, vornehmlich dem Weinbau, kommen. Interessenten werden nach Ablauf eines Probejahres und bewiesener Eignung als Zünfter und Schröter am Jakobstag offiziell aufgenommen.

Diverse öffentliche Auftritte z.B. bei Festumzügen, Weinfesten und Ehrungen lassen den Berufsstand der Schröter nicht in Vergessenheit geraten

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